Engadin 2004

"Zum ersten Mal bei diesem Rennen am Start habe ich mich darauf gefreut, mal einen Marathon „bergab“ zu fahren, schnell mag ich es ja sowieso. Das Wetter und die Temperaturen an diesem Tag waren einfach genial. Als SIC-Neuling war ich natürlich gleich mal im 3000er-Block eingeteilt. So weit hinten wollte ich aber dann doch nicht Starten, weshalb ich mich kurz vor dem Start hinten in den 2000er-Block gestellt habe, wo Ludwig und Olaf auch waren. Vom Start weg bis nach Silvaplana habe ich mich dann kontinuierlich nach vorne gekämpft, bis ich an einer größeren Gruppe dran war. Das Geschwindigkeitserlebnis bei der Abfahrt nach Celerina war dann aber doch neu für mich. Ich habe mich oben mutig neben dem Bremsteppich in Abfahrtsposition gestellt, was noch gleich zwei weitere Fahrer hinter mir nutzten. In diesem Dreierzug sind wir dann mit stetig steigender Geschwindigkeit hinuntergebrettert, bis gegen Ende dann mein rechter Skate anfing unruhig zu werden, aber es ging alles gut. Die Anstiege nach Pontresina haben mich dann ziemlich geschlaucht, ich konnte allerdings an der großen Gruppe dranbleiben. So ging es die letzten 15 km flott dem Ziel zu, ziemlich unstet zwar, weil in der großen Gruppe viel Bewegung entstand. Letztendlich aber kam bei einsetzendem Gegenwind auf den letzten 10 km keiner mehr von der Gruppe weg und so kam ich mit vielen anderen zusammen mit 1:14 ins Ziel. Olaf und Ludwig fuhren hinter mir mit 1:17 bzw. 1:18 ein sehr starkes Rennen. Trotz mancher Stürze, wie berichtet wurde, kamen Winfried und Bernhard mit ebenfalls guten Zeiten unbeschadet im Ziel an.
Das Rennen gewann überraschend der Belgier Hebrecht Wonter in 54:57 Min. eine Rollenlänge vor Weltmeister Botero und dem 2. Kolumbianer Rosero.
Insgesamt eine tolle Veranstaltung, nur die Rückkehr mit dem Zug nach St. Moritz dauerte ziemlich lange."